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Illegale Altkleidercontainer im Raum Landshut

04.01.2013

Die illegal aufgestellten Altkleidercontainer häufen sich in der Region
Die Ehrlichen haben das Nachsehen…

Sie sprießen in der Region wie Pilze aus dem Boden: illegal aufgestellte Altkleidercontainer der Firma „Textilverbund AG Frankfurt“. In der Stadt Landshut wurden sie ebenso platziert wie in diversen Landkreisgemeinden. Die Container stehen vornehmlich auf Privatgrund, so dass von öffentlicher Hand nichts dagegen unternommen werden kann.

Häufig wissen die Grundstückseigentümer gar nicht, dass ein Altkleider- und Schuhcontainer der Firma „Textilverbund AG Frankfurt“ auf ihrem Gelände steht. Martin Wittmann von Wittmann Textil Recycling aus Geisenhausen mit Zweigstelle in Altdorf stößt die Sache sauer auf. Für ihn stellen die illegalen Altkleidercontainer ein überregionales Problem dar.

Neben vielen Orten im Landkreis – zum Beispiel Altdorf, Ergolding und Essenbach – ist die Frankfurter Firma im Kelheimer und Regensburger Raum aktiv. Auch in Hessen und Baden-Württemberg berichteten verschiedene Medien von den Machenschaften. Die Frankfurter Firma stellt sogar einen Finderlohn in Höhe von 2 500 Euro für diejenigen in Aussicht, die jemanden dabei ertappen, der Altkleider klaut, so steht es neben der Öffnungsklappe des Containers geschrieben.

„Wir können leider gar nichts dagegen unternehmen, da die Container auf privatem Grund stehen“, sagt die geschäftsleitende Beamtin des Marktes Altdorf, Birgid Schenk. Stehen die Altkleidercontainer auf öffentlichem Gelände, erteilt die Gemeinde eine Sondernutzungserlaubnis. In Altdorf besteht mit der Firma Wittmann Textil Recycling eine Vereinbarung. „Wir würden auch gar keine andere Firma zulassen“, erklärt Schenk. Denn man sei bestrebt, Betriebe aus der Region zum Zuge kommen zu lassen.

Die Frankfurter Firma spart sich Geld, weil sie für das Aufstellen der Altkleidercontainer keinen Cent berappt. „Wir zahlen pro Container und Jahr einen fixen Betrag an die Kommunen“, gibt Martin Wittmann zu verstehen. Caritative Einrichtungen seien bei illegal aufgestellten Containern ebenfalls die Leidtragenden, da sie von der Firma Wittmann anteilig Geld bekommen.

Wittmann vermutet, dass die „Textilverbund AG Frankfurt“ Mitarbeiter bei einer Nacht-und-Nebel-Aktion mit einem Laster voller Container losschickt, die dann in der Region verteilt werden. Spätestens bei Morgengrauen sei die Aktion seiner Meinung nach beendet.

Möchte man mit der Frankfurter Firma telefonisch in Kontakt treten, beißt man auf Granit. Unter einer 0180er-Servicenummer läuft der Anrufbeantworter. Es heißt kurz und bündig: „Zurzeit ist niemand erreichbar.“

Vor dem ErGo Fachmarktzentrum an der Industriestraße in Ergolding steht ebenfalls einer jener illegal aufgestellten Altkleidercontainer. Franz Pöschl von der Unternehmensgruppe Küblböck aus Regensburg – sie ist die Investorin des ErGo – hat vergeblich versucht, mit der Frankfurter Firma persönlich Kontakt aufzunehmen. So hat er die schriftliche Form gewählt und ihr in einem Schreiben eine Frist bis Mitte Januar gesetzt. Bis dahin muss der Container entfernt sein. Andernfalls wird er kostenpflichtig entsorgt. Ob sein Brief allerdings ankommen wird, ist fraglich. Denn es existiert von der „Textilverbund AG Frankfurt“ lediglich eine Postfachadresse.

Wittmann hofft, dass weitere Grundstückseigentümer in der Region ebenso handeln und das Entfernen der Altkleidercontainer einfordern.

Landshuter Zeitung / Straubinger Tagblatt
Artikel vom 04. Januar 2013
Autor: Gabi Lössl