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50 Jahre Wittmann Recycling Logo

Vom kleinen Familienbetrieb zum erfolgreichen Recycling-Fachbetrieb

24.02.2018

WITTMANN Recycling: Jubiläum und Einweihung des neuen Verwaltungsgebäudes

Von Peter Köppen

Geisenhausen. Die Firma Wittmann Recycling feierte am Wochenende das 50-jährige Bestehen zusammen mit der Fertigstellung des neuen Verwaltungsgebäudes in der Vilsbiburger Straße. Der Festakt am Freitagvormittag vor etwa 150 geladenen Besuchern war geprägt von gehaltvollen Reden hochkarätiger Gäste. Beim Tag der offenen Tür am Samstag informierten sich viele Bürger von Geisenhausen und Umgebung über die Tätigkeitsbereiche des Unternehmens.

In seiner Ansprache beim Festakt bekannte sich Andreas Wittmann für seine gleichberechtigten Geschäftsführer Karl, Martin und Karl junior Wittmann zum Bau der B15neu: „Wenn unsere Lastwagen eine ganze Stunde bis nach Altdorf brauchen und in Landshut im Stau stehen, ist das auch nicht umweltgerecht.“ Sein Rückblick schlug den Bogen vom kleinen Familienbetrieb mit Sieben-Tage-Woche zum heutigen deutschlandweit agierenden Unternehmen mit 160 Mitarbeitern und mehreren Niederlassungen. Weil der Platz in den Büros knapp geworden war, hat die Unternehmensleitung mit örtlichen Firmen das neue Verwaltungsgebäude in Geisenhausen erstellen lassen. Ausdrücklich bedankte sich der Redner beim Architekturbüro Birnkammer für „das gelungene Bauwerk“. Auch wenn er und sein Bruder Karl den „Stab an die nächste Generation weitergeben“ wollen, wird die zentrale Verwaltung in Geisenhausen verbleiben. Andreas Wittmann betonte die Leistung seines Unternehmens für den Umweltschutz und war sich sicher, dass es „in Zukunft nicht langweilig wird bei Wittmann Recycling“.

 

Beeindruckende Entwicklung

Als erster Gastredner zeigte Bürgermeister Josef Reff seine Freude, dass die Firma mit Geisenhausen verbunden bleibt: „Wir sind stolz, solche Unternehmen vor Ort zu haben.“ Die Erfahrung der Seniorchefs, gepaart mit der Energie der beiden jungen Geschäftsführer hätte zu einer beeindruckenden Entwicklung von Wittmann Recycling geführt. „Ihre Eltern müssen sehr mutig gewesen sein“, erklärte Landrat Peter Dreier, als sie vor 50 Jahren auf ein noch nicht zukunftsträchtiges Geschäftsmodell gesetzt haben. Die konstruktive Zusammenarbeit von Wittmann Recycling mit dem Landkreis Landshut betonte der Landrat besonders. Weiter bekannte er, wie wichtig die B15neu für die Stadt Landshut, für den Landkreis, seine Gemeinden und für die Unternehmen sei. Ebenso wesentlich ist für den Landrat der vierspurige Ausbau der B299 bis zur Bundesstraße 388.

 

„Schlechte Gesetzgebung“

Bernhard Reiling, Präsident des „Bundesverbands Sekundärrohstoffe und Entsorgung“, beklagte den zunehmenden Bürokratismus in der Branche: „Wir werden überhäuft mit Verordnunge.“ Zugleich kritisierte er, dass Kommunen immer mehr die Altkleidersammlungen übernehmen. Dadurch werden aus seiner Sicht private Firmen diskriminiert. Der Hauptgeschäftsführer des Verbands, Eric Rehbock, schlug in dieselbe Kerbe und schimpfte über „die schlechte Gesetzgebung bei rot-grünen Landesregierungen“: Es wird die Recyclingbranche „gegängelt und gequält“. Als Präsident des „Verbands der bayerischen Entsorgungsunternehmen“ hielt Otto Heinz ein Plädoyer für den Mittelstand, den er „zum Herzen der deutschen Wirtschaft“ zählte. Zwei Rohstoffe habe Deutschland nur, mit denen es sorgsam umgehen müsse: die Intelligenz der Menschen und den Rohstoffe im Abfall. Hans Meyer von der Industrie- und Handelskammer für Niederbayern bescheinigte den vier Geschäftsführern von Wittmann Recycling „faires, verantwortungsvolles Handeln“. Die Firma unterstützt regelmäßig Organisationen, die karitativ tätig sind.

Während Martin Wittmann durch das Programm führte, dankte Karl Wittmann senior Vertretern von Kolpingfamilien und Rotkreuz-Kreisverbänden als „Urgesteine der Sammlungen“. Eine charmante überraschung erlebten die Gäste mit einem selbst gefertigten Gedicht von Mitarbeiterinnen der Firma. Darin berichteten sie, dass aus den vier verschiedenartigen Meinungen der Geschäftsführer mit dem neuen Verwaltungsgebäude ein gutes Werk entstanden ist. Pfarrer im Ruhestand Heinz Prechtl nahm anschließend die kirchliche Weihe des neuen Verwaltungsgebäudes vor. Ein aufwändiges mediterranes und bayrisches Drei-Gänge-Menü bot die Geisenhausener Metzgerei Andreas und Sylvia Oberloher den Gästen. Das Dessertbuffet – kunstvoll kreiert von Julia Holzner – ermöglichte neue Geschmackserlebnisse. Die musikalische Untermalung beim Festakt lag in den Händen des Trios „Lichtfänger“.

Bildunterschrift:
0292 Einen sehr persönlichen Rückblick hielt Andreas Wittmann als der älteste unter den Gesellschaftern.

0296 Etwa 150 geladene Besucher waren beim Festakt am Freitagvormittag bei der Firma Wittmann Recycling zu Gast.

0330 Eine Urkunde von der Industrie- und Handelskammer zum 50-jährigen Jubiläum erhielten die vier Geschäftsführer (von links) Martin und Andreas und (von rechts) Karl junior und Karl Wittmann.

0349 Alle Sprecher beim Festakt versammelten sich mit den vier Geschäftsführern.

 

Hüpfburg und Betriebsbesichtigungen
Tag der offenen Tür am Samstagnachmittag

Geisenhausen. Einen informativen und fröhlich-turbulenten Nachmittag beim Tag der offenen Tür erlebten die Besucher aus nah und fern am Samstag bei Wittmann Recycling auf dem Betriebsgelände. Die Interessierten besichtigten die Hallen mit den vielen Lastwagen und Containern. Dabei lernten sie die Wertstoffe kennen, mit denen das Unternehmen täglich arbeitet. Zusätzlich gab es verschiedene Attraktionen: Beim Container-Torwand-Schießen konnten junge und reifere Fußballer ihr Geschick beweisen und bei der Torschuss-Messanlage die Geschwindigkeit ihres Schmetterballs anzeigen lassen. Das höchste gemessene Tempo des Nachmittags betrug immerhin knapp unter 100 Stundenkilometer. Die Kleinsten unter den Besuchern hatten ihren Spaß in der Hüpfburg und beim Kinderschminken. Im Festzelt gab es zur Erfrischung kühle Getränke, Kaffee mit Kuchen und Spezialitäten vom Grill. Für die musikalische Unterhaltung sorgte die Kapelle Oßner mit schmissigen bayerisch-böhmischen Klängen. Die Einnahmen beim Tag der offenen Tür wurden für örtliche soziale Zwecke gespendet.

Bildunterschrift:
0400 Bei Betriebsführungen konnten sich die Besucher über das Recycling-Geschäft informieren.

0404 Das leibliche Wohl der Gäste kam nicht zu kurz.

0408 Bei der Torschuss-Messanlage kam es auf Kraft und Präzision an.

0420 Eher Geschicklichkeit war beim firmentypischen Container-Torwandschießen gefragt.

0431 Kinderschminken und Hüpfburg gab es für die jüngsten Besucher.